1890 - heute

vom Darlehenskassenverein zur Abtsgmünder Bank -Raiffeisen- eG

Geschichte 

1890

Innerhalb von nur 4 Monaten werden alle sechs Genossenschaften gegründet, die heute die Abtsgmünder Bank - Raiffeisen - eG bilden:

- 24.08.1890 Pommertsweiler

- 21.11.1890 Laubach-Leinroden

- 07.12.1890 Fachsenfeld

- 08.12.1890 Abtsgmünd

- 10.12.1890 Hohenstadt

- 28.12.1890 Neubronn

1895

Nach 5 Jahren zählen die 6 Darlehenskassenvereine insgesamt 452 Mitglieder, die Bilanzsumme beträgt 192395 Mark und 29 Pfennig bei einem Jahresgewinn von 1181 Mark und 97 Pfennig.

1903

Die Generalversammlung Abtsgmünd beschließt endgültig, der Centralkasse Stuttgart beizutreten, nachdem sich 1895 der Aufsichtsrat einem ersten derartigen Beschluss noch massiv widersetzt hatte.

1913

Der Kassenbestand hält sich noch in recht bescheidenen Grenzen: so muss jedes Mitglied für bestelltes Mostobst von vornherein 4 Mark Vorschuss pro Zentner zahlen, da die Kasse sonst den erforderlichen Gesamtbetrag nicht aus eigenen Mitteln aufbringen kann. Ein Pfund Rindfleisch kostet zu dieser Zeit etwa 95 Pfennig, ein Brot 13 und ein Ei 6 Pfennig.

1914/18

Die politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten des Ersten Weltkrieges bringen auch für unsere Darlehenskassenvereine erhebliche Einbußen mit sich.

1923

Die Inflation erreicht ihren Höhepunkt, sämtliche bisherigen Wertvorstellungen werden ad absurdum geführt: beispielsweise wird am 9.9.1923 der Geschäftsanteil auf 10 Goldmark bzw. auf den Gegenwert von 10 Pfund Butter festgelegt, die Pflichteinzahlung auf den Gegenwert von 1 Pfund Butter! Die Mark fällt schließlich auf ein Billionstel ihres Nennwertes, was natürlich auch unseren Genossenschaften erhebliche Überlebensprobleme beschert. Erst die Einführung der Rentenmark am 15. November 1923 setzt diesem Fiasko ein Ende.

1924

Angesichts der desolaten wirtschaftlichen Situation beschließt die Generalversammlung, dass Kredite nur kurzfristig, nur im äußersten Notfall und nur bis zu einem Höchstbetrag von 500 Reichsmark gewährt werden sollen.

1929

Eklatante Kursstürze an der New Yorker Börse lösen am vielzitierten "Schwarzen Freitag" die Weltwirtschaftskrise aus. Bis 1932 steigen allein in Deutschland die Arbeitslosenzahlen auf 6,04 Millionen.

1933

Aufgrund großer Außenstände und geringer Gewinne beim Warenverkehr wird beschlossen, diesen nur noch mit Mitgliedern aufzunehmen, da diese immerhin "ihre Schuldigkeit regelmäßig und rechtzeitig bezahlen".

1935

Die bisherigen Darlehenskassenvereine firmieren jetzt als "Spar- und Darlehenskasse eGmuH".

1939/45

Der Zweite Weltkrieg markiert einen weiteren Tiefpunkt für das gesamte Bankwesen. Die Kriegswirren hinterlassen tiefe Spuren; in der Bevölkerung ebenso wie bei unseren Spar- und Darlehenskassen.

1948

Die Währungsreform setzt dem Tausch- und Schwarzhandel mit der sogenannten Zigarettenwährung ein Ende - sie verlangt den Sparern aber auch härteste Opfer ab. Alle Guthaben werden 10:1 abgewertet, jeder Bürger erhält ein Kopfgeld von 40 Mark. Als Zahlungsmittel gilt von nun an die DM, die Deutsche Mark.

1953

Die bisherige Spar- und Darlehenskasse Abtsgmünd wird umgewandelt in "Genossenschaftsbank Abtsgmünd eGmuH". Im gleichen Jahr werden die neuen Räume im umgebauten ehemaligen Seidel'schen Anwesen und der Lagerhaus-Neubau an der Hauptstraße in Abtsgmünd eingeweiht.

1955

Durch die Umwandlung der bisherigen eGmuH in eine eGmbH entfällt die uneingeschränkte Haftung der einzelnen Mitglieder und wird auf die fest vereinbarte Haftungssumme beschränkt.

1958

Die Fusion der Genossenschaftsbank Abtsgmünd mit der Spar- und Darlehenskasse Fachsenfeld ist der Beginn eines umfassenden Zusammenschlusses: 1963 folgt Laubach-Leinroden, 1964 Hohenstadt, 1965 Neubronn und schließlich 1972 Pommertsweiler. Mit diesen Fusionen wird die Genossenschaftsbank Abtsgmünd Vorreiter einer Reform, die sich später auch im kommunalen Bereich teilweise nachvollzieht.

1966

Unsere Mitgliederzahl wird vierstellig, wir registrieren das 1000. Mitglied der Abtsgmünder Genossenschaftsbank.

1968

Die endgültige Heimat ist gefunden: feierliche Einweihung des Bank-Neubaus in Abtsgmünd auf dem Platz der früheren "Krone".

1971

Die bisherige Genossenschaftsbank firmiert jetzt als "Abtsgmünder Bank - Raiffeisen - eG". Fachsenfeld wird nach Aalen eingemeindet, deshalb wird diese Zweigstelle umbenannt in "Fachsenfelder Bank - Raiffeisen - eG".

1985

Die Hauptstelle Abtsgmünd erstrahlt in neuem Glanze. Nach kurzer Umbauzeit werden die neu eingerichteten Geschäftsräume in Betrieb genommen.

1990

Mit einer Reihe von Festveranstaltungen feiert die Bank ihr 100-jähriges Jubiläum.

1999

Die Hauptstelle in Abtsgmünd wird umgebaut. Es entsteht ein modernes und zukunftsweisendes Finanzdienstleistungszentrum

2002

Die Raiffeisenbank Untergröningen eG wird mit überwältigendem Mehrheitsbeschluss der Generalversammlung in die Gesamtbank integriert und als Zweigniederlassung geführt.

2009

Die Zweigstelle Fachsenfeld zieht im Dezember in den gegenüberliegenden Neubau in der Wasseralfinger Straße 1 ein.

2011

Ausbau des modernen, zukunftsweisenden Finanzdienstleistungszentrums in Abtsgmünd. Der Ausbau fügt sich harmonisch in die Gesamtbank ein.